14.03.18 11:11 Alter: 7 Monat(e)
Von: cw

Warten auf Meister Adebar

Hahlen soll wieder ein Storchendorf werden. Dafür wurde im Wiebusch eine neue Nisthilfe gebaut.


Auf einer Erle im Wiebusch wurde eine neue Nisthilfe für Störche montiert. Fotos: C. Weber

In Hahlen soll wieder ein Storchenpaar heimisch werden. Zwar sind die Stelzvögel in den vergangenen Jahrzehnten immer mal wieder auf den Wiesen gesichtet worden –  doch seit 1966 hat kein Meister Adebar mehr im Ortsgebiet genistet, geschweige denn gebrütet. Ein neues Storchennest ist kürzlich von Dirk Christiani und Wolfgang Hormann von der Kreisverwaltung  im Wiebusch unweit des Mittellandkanals auf einer Erle errichtet worden. Nun hoffen Ortsheimatpfleger Eberhard Brandhorst und Ortsvorsteher Werner Wesemann, dass die Nistmöglichkeit kurzfristig angenommen wird. Denn auf den Storchennestern in den umliegenden Ortschaften sind die majestätischen Vögel bereits zu sehen. 

Eine Nistmöglichkeit haben die Störche allerdings auch zuvor immer auf Hahler Gebiet gehabt: Am Wirtschaftsweg Herrenkuhle  – nicht weit entfernt von der Kranzreiter-Wiese. Die Nisthilfe auf einem Pfahl steht hier seit 1968. Davor hatte ein niedrigeres  Pfahlnest etwa 50 Meter nördlich brütende Storchenpaare gehabt – seit 1961. Bevor die großen Vögel im Hahler Moor nisteten, zogen sie ihre Brut direkt im Dorf groß – beispielsweise auf einem Fachwerkhaus auf dem Drögen oder dem Schlauchturm des alten Feuerwehrgebäudes an der Hahler Dorfstraße.

Hahlen war somit Storchendorf und will es wieder werden. Schon seit drei Jahren waren Ortsvorsteher und Ortsheimatpfleger auf der Suche nach einem Platz für eine Nisthilfe im Dorf. Als Standort hatten sie nach Absagen von Hauseigentümern zuletzt eine Wiese am Dalhof im Auge und nahmen Rücksprache mit „Storchenvater“ Dr. Dr. Alfons Bense. Der bekannte Experte empfahl ihnen einen Standort näher am alten Dorfzentrum. Gemeinsam machten sie sich auf die Suche. Als der Storchenexperte schließlich die Erle auf der Wiese des Hofes Rösener im Wiebusch entdeckte, war der Platz für die Nisthilfe gefunden.

Von Christiani und Hormann vom Kreis Minden-Lübbecke wurde der Baum kürzlich für die Nisthilfe freigeschnitten und das runde Nistangebot mit Metallwinkeln an der Erle festgeschraubt. Danach kam Mist als Grundlage hinein und zum Schluss schwang Christiani den Pinsel, um mit Binderfarbe weiße Kleckse auf die Nisthilfe zu bringen – damit sie bereits benutzt aussieht und damit auf Störche  einen vertrauenswürdigen Eindruck macht.        


 

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